Eines der wichtigsten Anliegen für jedes Seeschiff ist die Sicherheit der Besatzung an Bord. Seit 1914 wurden internationale Vorschriften erlassen, um die Sicherheit der Besatzungsmitglieder zu gewährleisten, egal wo auf der Welt sie sich befinden.
Das Übereinkommen zumSchutz des menschlichen Lebens auf See (Safety of Life at Sea, SOLAS ) wird von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO ) überwacht und gilt als das wichtigste aller internationalen Abkommen über die Sicherheit von Handelsschiffen. Es wurde erstmals 1914 als Reaktion auf die Titanic-Katastrophe verabschiedet, eine zweite Fassung wurde 1929 eingeführt, eine dritte 1948 und eine vierte 1960. Die Fassung von 1974 (SOLAS 74) ist das aktuellste Dokument, das jährlich geändert wird, wenn neue Sicherheitsbedenken auftauchen.
Das SOLAS-Übereinkommen von 1974 beschreibt die Anforderungen, die alle Handelsschiffe aller Flaggen erfüllen müssen, um die in dem 12-Kapitel-Dokument und seinen späteren Änderungen dargelegten Mindestsicherheitsvorschriften einzuhalten. Es legt Mindeststandards für den Bau, die Ausrüstung und den Betrieb von Schiffen fest, mit dem Ziel, die Besatzung an Bord so sicher wie möglich zu machen.
Um die Rechenschaftspflicht zu gewährleisten, haben die Regierungen der Kontaktstaaten das Recht, Schiffe anderer Vertragsstaaten zu überprüfen, wenn sie der Meinung sind, dass das Schiff und die Ausrüstung an Bord nicht den Anforderungen des Übereinkommens entsprechen; dies wird als Hafenstaatkontrolle bezeichnet. Sowohl Paris als auch Tokio haben Berichte für 2015 veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die Zahl der festgehaltenen Schiffe und die Zahl der festgestellten Mängel gestiegen ist.
Im Jahr 2017 werden mehrere Änderungen in Kraft treten, die das SOLAS-Übereinkommen von 1974 weiter ausbauen.
Eine dieser Änderungen ist der neue verbindliche Code für Schiffe, die Gase oder andere Kraftstoffe mit niedrigem Flammpunkt verwenden, sowie neue Ausbildungsanforderungen für Seeleute, die auf diesen Schiffen arbeiten. Diese Brennstoffe gelten zwar als atmosphärisch sauberer, stellen aber auch eine Reihe von Sicherheitsrisiken dar. Als Reaktion auf die zunehmende Verwendung von Kraftstoffen mit niedrigem Flammpunkt zielt der Internationale Code für die Sicherheit von Schiffen, die Gase oder andere Kraftstoffe mit niedrigem Flammpunkt verwenden (IGF-Code) darauf ab, die Risiken für Schiffe, ihre Besatzungen und die Umwelt zu minimieren.
Der IGF-Code enthält verbindliche Vorschriften für die Anordnung, den Einbau, die Steuerung und die Überwachung von Maschinen, Anlagen und Systemen, die mit flammpunktarmen Kraftstoffen betrieben werden. Er verfolgt einen zielgerichteten Ansatz, wobei die für jeden Abschnitt festgelegten Anforderungen die Grundlage für den Entwurf, den Bau und den Betrieb von Schiffen bilden, die diese Art von Brennstoff verwenden.
Dies ist nur eine von vier weiteren SOLAS-Änderungen, die im Januar 2017 in Kraft getreten sind, und weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. Eine vollständige Liste aller IMO-Änderungen und ihrer Umsetzungsdaten finden Sie hier.
Die Sicherheit der Besatzung ist auf hoher See von größter Bedeutung. Als internationales Logistikunternehmen ist es wichtig, über alle neuen Vorschriften zur Schiffssicherheit auf dem Laufenden zu bleiben und diese an unsere Kunden und Partner weiterzugeben.
Sie können sich darauf verlassen, dass TOC stets die wichtigsten und aktuellsten Informationen im Zusammenhang mit regulatorischen Änderungen weitergibt und so seinen Teil dazu beiträgt, die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten und die maritime Industrie insgesamt zu unterstützen.
Quellen:
http://www.marineinsight.com/shipping-news/safety-gas-fuelled-ships-new-mandatory-code-enters-force/
http://www.hellenicshippingnews.com/port-state-control-annual-reports-show-improvements-for-2015/