Risikominderung: Planung für den Ausfall des VUCEM-Systems

3. Februar 2025Zoll, Zollabwicklung, Importe und Exporte, Internationale Logistik, Marktberatung

Die mexikanische Steuerverwaltung hat vor kurzem bekannt gegeben, dass für das System Ventanilla Única de Comercio Exterior Mexicana (VUCEM) eine Wartungspause geplant ist, die am 8. Februar um 12:00 Uhr (Mexiko-CST) beginnt und bis zum 15. Februar 12:00 Uhr (Mexiko-CST) dauern kann. Während des Ausfalls sind alle automatisierten Dokumentationsübermittlungen und Berichte nicht verfügbar, und die Abfertigungsdokumente müssen manuell bei der Agencia Nacional De Aduanas De Mexico (ANAM) eingereicht werden.

VUCEM ist das mexikanische Single-Window-System für den Außenhandel, das Unternehmen bei der Einhaltung ihrer Außenhandelsbestimmungen unterstützt. Das System strafft und erleichtert internationale Handelsprozesse und dient als zentrale elektronische Plattform, auf der Importeure, Exporteure und andere Beteiligte die für die Zollabfertigung und die Einhaltung von Vorschriften erforderlichen Unterlagen einreichen und verwalten können. Doch was passiert, wenn das System nicht verfügbar ist?

 

Was der ausgefallene VUCEM für Sie bedeutet

Während der geplanten Abschaltung werden die Zollbeamten auf manuelle Verfahren zurückgreifen müssen, was die Abfertigung von Sendungen verlängern kann. Die Zollbeamten und die Wirtschaftsbeteiligten bereiten sich auf eine höhere Arbeitsbelastung bei den manuellen Verfahren und auf einen eventuellen Rückstau von Transaktionen vor, der sich nach der Wiederherstellung des Systems ergeben kann. In einigen Fällen werden vorübergehende Umgehungslösungen und Notfallpläne entwickelt.

Mexikanische Zollagenten müssen in den Zollerklärungen einen speziellen Code "OC" angeben und alle Dokumente vorlegen, die dieser Erklärung entsprechen und die im Eingangs- oder Ausfuhrhafen vorgelegt werden (z. B. Handelsrechnung(en), Ursprungszeugnisse, eidesstattliche Erklärungen, ergänzende Schreiben, Genehmigungen usw.). Dieser Prozess ähnelt der Art und Weise, wie die Dokumentation vor 2012 gehandhabt wurde.

Mögliche Verzögerungen aus der Sicht des Maklers:

  • Mögliche Probleme bei der Validierung und Bezahlung von Zolleinträgen
  • Erhöhtes Risiko menschlichen Versagens oder falscher Dokumente, die im falschen Zollpaket zusammengestellt werden
  • Übermäßiges Drucken von Papier ist erforderlich.
  • Zusätzlicher Zeitaufwand entsteht, wenn keine Zusammenarbeit mit dem Makler besteht und dieser es vorzieht, einen Kurier zur Abholung des Zollpakets zu schicken.

 

Was sollten Sie tun?

Der Ausfall der VUCEM kann zu einer Unterbrechung der Lieferketten führen, was sich auf die Lagerbestände und Produktionspläne auswirken kann. Verzögerungen bei der Zollabfertigung können auch zu zusätzlichen Kosten für Lagerung, Liegezeiten und potenzielle Strafen führen. Eine klare Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Verladern, Logistikanbietern, Spediteuren und Zollbeamten ist entscheidend, um diese Störungen abzumildern. Es wird empfohlen, die Notwendigkeit von Kurierdiensten zu vermeiden.

Zollbeamte und Spediteure müssen außerdem mit erhöhter Sorgfalt sicherstellen, dass alle Dokumente erfasst und korrekt mit der richtigen Anzahl von Kopien zusammengestellt werden, die am Zoll benötigt werden. Spediteure/Fahrdienstleister sollten in der Lage sein, die Dokumente auszudrucken, zusammenzustellen und die Fahrzeuge durch den Zoll zu bringen, um das Risiko von Verzögerungen zu begrenzen.

Der erwartete Dokumentenfluss:

  • Der Lieferant stellt Unterlagen über die an seinen Kunden verkauften Waren zur Verfügung (Handelsrechnungen, Packlisten, Ursprungszeugnisse, Frachtbriefe usw.).
  • Die Dokumente müssen an den Makler und den Spediteur geschickt werden.
  • Der Frachtführer validiert den Transport auf der Ebene des Frachtbriefs.
  • Makler Validiert die für die Zollabfertigung von Waren erforderlichen Unterlagen.
  • Der Makler erstellt die Dokumentation und stellt das Zollpaket entsprechend dem Notfallplan zusammen.
  • Für den Fluss in Richtung Süden (Einfuhren nach Mexiko): Der Broker druckt das Zollpaket und versendet die Anhänger.
  • Für nordgehende Warenströme (Exporte aus Mexiko): Der Makler schickt ein Zollpaket an den Spediteur, der das Paket dann ausdruckt und zusammenstellt, um es beim Zoll vorzulegen.

 

Unsere Teams werden während des gesamten Prozesses weiter mit Kunden und Versendern zusammenarbeiten, um die Sendungen so zeitnah wie möglich abwickeln zu können. Wenn Sie Fragen zu den Notfallplänen haben, die derzeit umgesetzt werden, zu möglichen Verzögerungen, die entstehen könnten, oder zu den Auswirkungen des Ausfalls auf Ihre Sendungen, wenden Sie sich bitte an Ihren Key Account Manager.

WIR SIND HIER, UM ZU HELFEN

Unser kompetentes und erfahrenes Team steht bereit, um Unternehmen und Lieferketten auf der ganzen Welt zu unterstützen. Klicken Sie auf die Schaltfläche, um sich mit unserem Team in Verbindung zu setzen.