COVID-19-Ausbrüche und die darauf folgenden Beschränkungen haben in den letzten anderthalb Jahren weltweit zu Behinderungen und Verzögerungen in den Häfen geführt, deren Folgen weit über die Küsten hinausreichen, von denen sie ausgehen.
Was bedeuten diese unvorhersehbaren Infektionswellen für die globale Lieferkette und die wirtschaftlichen Auswirkungen insgesamt? Werfen wir einen Blick auf einen aktuellen Vorfall in Yantian, um das herauszufinden.
Ausbruch von Yantian
Eine der größten Störungen der letzten Zeit ereignete sich im Hafen von Yantian, der in Chinas südlichem Handelszentrum Shenzhen liegt und einen der größten Häfen der Welt darstellt. Ein COVID-19-Ausbruch bei Hafenarbeitern führte zu kaskadenartigen Verzögerungen bei bis zu 5 % der weltweiten Frachtkapazität. Da der Betrieb zeitweise auf weniger als 30 % der Gesamtkapazität beschränkt war, wird die Überlastung des Güterverkehrs voraussichtlich noch mindestens einen weiteren Monat anhalten.
Jüngste Berichte zeigen, dass die Verzögerungen seit dem 1. Juli abzunehmen begannen, mit einer durchschnittlichen Verweildauer von sieben Tagen von 12,9 Tagen für Exporte und 4,2 Tagen für eingehende Fracht, verglichen mit dem Spitzenwert des letzten Monats von 25,4 Tagen. Auch wenn sich die aktuellen Aussichten verbessern, könnte es den Prognosen zufolge noch einen Monat oder sogar länger dauern, bis die verstopften Produktionsanlagen und Lagerräume vollständig geräumt sind. Nahe gelegene Häfen, in denen die Fracht umgeleitet wurde, um Staus zu vermeiden, werden wahrscheinlich noch länger mit Rückständen zu kämpfen haben.
Globale Auswirkungen
Selbst wenn Yantian geräumt wird, sind diese Auswirkungen auf einem globalen Markt, auf dem die Nachfrage nach Schiffskapazitäten hoch ist, weitreichend. Die Versorgungsketten haben bereits damit zu kämpfen, mit der boomenden Wirtschaft, dem Rückgang der Arbeitskräfte und dem Mangel an Schiffscontainern Schritt zu halten. Die Verlader warten sehnsüchtig auf einen Platz auf den Schiffen, und diese Zunahme der Leerfahrten war nur ein weiterer Schlag gegen die Kapazitäten.
Wie wir in einem früheren Blog festgestellt haben vergangenen Blogerwähnt haben, ist trotz der seit Jahresbeginn stetig steigenden Verfügbarkeit von Impfstoffen weiterhin mit pandemiebedingten Hindernissen zu rechnen. Bis die Impfstoffe in größerem Umfang verteilt sind und die Pandemie vollständig hinter uns liegt, kann es noch einige Zeit dauern, bis die Logistikbranche von unvermeidlichen Verzögerungen und Krisen wie in Yantian verschont bleibt.
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