Mit jedem Schritt nach vorn in der globalen Lieferkette führen andere Probleme und unvorhergesehene Unterbrechungen zu zusätzlichen Herausforderungen.
GDL und DB erzielen Einigung
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn (DB) haben eine Einigung im laufenden Tarifkonflikt erzielt, der zu zahlreichen Ausfällen im gesamten Streckennetz führte. Im Mittelpunkt des fünfmonatigen Streits standen Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen und der Kampf gegen Inflation und Personalknappheit.
Nachdem die Verhandlungen im Februar ins Stocken geraten waren, kam es Anfang des Monats zu Warnstreiks. Die beiden Seiten nahmen die Gespräche Mitte März wieder auf und gaben diese Woche eine Einigung bekannt. Die DB hat sich darauf geeinigt, die Arbeitszeit bis 2029 schrittweise auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren, ohne das Gehalt zu kürzen. Die Beschäftigten können auch bis zu 40 Stunden pro Woche arbeiten und erhalten dafür eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent. Die Vereinbarung beinhaltet einen Inflationsausgleich und Lohnerhöhungen, die in zwei Schritten bis 2025 eingeführt werden sollen. Die GDL erklärte sich außerdem bereit, weitere Streiks mindestens bis Februar 2026 auszusetzen.
Planen Sie für die bevorstehenden Feiertage
Mögliche Streiks sind nur eine von vielen möglichen Unterbrechungen, mit denen man bei der Planung der Logistik und der Verwaltung der Lieferketten rechnen muss. Es werden umfangreiche Anstrengungen unternommen, um proaktiv zu handeln und diese Störungen abzumildern. Die Einigung zwischen GDL und DB hat das Risiko von Unterbrechungen durch Arbeitskämpfe beendet, aber die bevorstehenden Feiertage sind bei der Planung Ihres Versandbedarfs zu berücksichtigen. Zu den bevorstehenden Feiertagen und Schließungen gehören:
- 1. Mai, deutschlandweit
- 9. Mai, deutschlandweit
- 19. Mai, deutschlandweit
- 20. Mai, deutschlandweit
- 30. Mai, einige Bundesländer in Deutschland
Diese Feiertage und andere nationale und internationale Feiertage können zu Verspätungen und sogar zu zusätzlichen Kosten führen, wenn sie nicht angemessen berücksichtigt werden. Bei TOC Logistics beobachten wir ständig Trends, aktuelle Ereignisse, Feiertage und andere Störungsrisiken.
Politische Streiks in Finnland
Die Aktivitäten von TOC und ProTrans konzentrieren sich stark auf Europa und Asien und verwalten Lieferketten von und nach Nordamerika, aber unser Team verfolgt die Ereignisse weltweit. Während die Streiks in Deutschland beendet sind, haben die finnischen Gewerkschaften angekündigt, dass die politischen Streiks, die am 11. März begonnen haben, bis zum 8. April andauern werden.
Diese Streiks, die gegen die von der finnischen Regierung vorgeschlagenen Arbeitsmarktreformen protestieren, haben die Ein- und Ausfuhren in den wichtigsten finnischen Häfen Helsinki, Kotka, Turku und Rauma nahezu zum Erliegen gebracht. Nach Angaben der Zentralorganisation der finnischen Gewerkschaften (SAK) beteiligen sich unter anderem die Automobil- und Transportarbeitergewerkschaft (AKT), der finnische Industrieverband, die Baugewerkschaft, die Dienstleistungsgewerkschaft (PAM), die Elektrizitätsgewerkschaft und die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst und die Wohlfahrt (JHL) an dem Streik.
Beeinträchtigungen im Hafen von Baltimore
Der Einsturz der Francis-Scott-Key-Brücke hat diese Woche auch den Schiffsverkehr im Hafen von Baltimore zum Erliegen gebracht. Am Dienstag kollidierte in den frühen Morgenstunden ein Containerschiff mit einem Stützpfeiler, wodurch die Brücke in den Patapsco River stürzte.
Der Hafen von Baltimore ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Fahrzeuge, Container und Waren. Nach Angaben der Hafenverwaltung von Maryland steht der Hafen von Baltimore an erster Stelle in den Vereinigten Staaten, was das Aufkommen an Kraftfahrzeugen und Kleinlastern angeht, und wird im Jahr 2023 rund 850.000 Fahrzeuge umschlagen. Obwohl Baltimore kein führender Hafen für Containerschiffe ist, wird der Einsturz der Brücke in den kommenden Wochen wahrscheinlich eine Reihe von Behinderungen verursachen.